Gasvergleich

Gaspreise vergleichen und sparen

Das Heizen mit Gas ist in den letzten Jahren immer beliebter geworden. Die Gründe dafür sind vielfältig. In Zeiten von Klimarettung haben nachhaltige Energien Hochkonjunktur. Tatsächlich weist Gas, im Vergleich zu anderen fossilen Brennstoffen, eine sehr gute Klimabilanz auf. In vielen Haushalten steht auch der finanzielle Aspekt im Vordergrund.

Auch hier kann Gas punkten. Bis 2017 sanken die Gaspreise konstant. Erst seit 2017 steigen sie wieder an. Im Vergleich zu anderen Brennstoffen ist der Preisanstieg aber überschaubar. Zu guter Letzt spielt auch die Erreichbarkeit eine Rolle. In Deutschland ist das Gasnetz fast flächendeckend ausgebaut.

Wenn Sie Gas bereits zum Heizen oder zur Wassererwärmung nutzen, sollten Sie trotzdem über einen Anbieterwechsel nachdenken. Gleiches gilt auch, wenn Sie von anderen Energiequellen auf Gas umsteigen möchten. Selbst im Rahmen einer Sanierung kann sich der Wechsel von Strom oder Öl auf Gas rentieren. Doch bevor Sie wechseln, sollten Sie sich mit dem Gasmarkt auseinandersetzen.

Ein Gasvergleich lohnt sich immer, da die Preise zwischen den Anbieter stark variieren. In vielen Fällen können Sie nämlich auch dann Geld sparen, wenn die allgemeinen Preise für Gas ansteigen. Wir sagen Ihnen, worauf Sie achten müssen. Nachfolgend finden Sie alle wichtigen Informationen zum Gaspreisvergleich.

Machen Sie sich mit dem Brennstoff Gas vertraut

Wahrscheinlich gehören Sie auch zu den Menschen, die Gas im Alltag nutzen und nicht weiter darüber nachdenken. Vielen Nutzern fehlen die Grundkenntnisse über den Brennstoff. Ein kleiner Teil weiß noch nicht einmal, wie Gas gewonnen wird. Wer Gaspreise und Anbieter effektiv vergleichen will, sollte sich aber mit der Herkunft und der Gewinnung von Gas vertraut machen. Wir helfen Ihnen dabei und klären folgende Punkte:

  • Entstehung von Erdgas
  • Geographische Herkunft von Gas
  • Die Geschichte der Gasgewinnung
  • Gaslagerung und Gastransport
  • Nutzung von Gas
  • Infrastruktureller Aspekt in Bezug auf Gas
  • Gas-Unternehmen

Entstehung von Erdgas

Gas ist nicht einfach so förderbar. Der fossile Brennstoff durchläuft zunächst den Prozess seiner eigenen Entstehung. Damit dieser Prozess überhaupt in Gang gebracht werden kann, sind enorme Mengen an einzelligen Algen oder anderen Kleinstlebewesen nötig.

Sobald diese Lebewesen abgestorben sind, sammeln sie sich am Meeresboden. Von nun an beginnt ein sogenannter anaerober Prozess. Die Lebewesen werden zu Sapropel, was nichts anderes ist als Faulschlamm. Mithilfe dieser Umwandlung entstehen in den tieferen Schichten der Erde eine hohe Temperatur und ein hoher Druck.

Diese beiden Komponenten sind Erdgas. Seltener entsteht Gas auch durch eine Art Mikroorganismen. Hier entstehen der Druck und die hohe Temperatur, weil die Mikroorganismen auf die organischen Stoffe einwirken und sie zersetzen.

Geographische Herkunft von Gas

Die USA und Russland sind mit Abstand die größten Förderer von Erdgas. Auch Deutschland bezieht um die 40 % seines Gasverbrauches aus russischen Quellen. In Deutschland ist die Gewinnung von Erdgas sehr gering. Nur 6 % des deutschen Eigengasverbrauches stammt aus deutschen Quellen. Ein großer Teil wird zum Beispiel in Oberbayern mithilfe von Mikroorganismen gewonnen. Deutschland bezieht zudem Gas aus den Niederlanden und aus Norwegen.

Die Geschichte der Gasgewinnung

Historiker gehen davon aus, dass Erdgas schon vor Jahrtausenden in China entdeckt wurde. Allerdings konnten die Chinesen mit der Entdeckung noch gar nichts anfangen. Sie wären wohl nie auf die Idee gekommen, dass Erdgas einmal ein wichtiger Energielieferant für Strom und Wärme hätte werden können.

Erst im Jahre 1825 entdeckte der Amerikaner William H. Hart das Potenzial von Gas. Die ersten Versuche liefen aber nur schleppend. Hart entdeckte, dass man mithilfe von Erdgas Licht erzeugen konnte. So begann er zunächst damit seine eigenen vier Wände zu erhellen.

Mit dem Hintergrund diese Energiequelle einmal industriell zu nutzen, gründete der Amerikaner das erste Gas-Unternehmen. Die Nutzung von Gas beschränkte sich aber zunächst nur auf die Erzeugung von Strom.

Gaslagerung und Gastransport

Gas besteht größtenteils aus Methan. Da Methan hochentzündlich ist, sind bestimmte Vorsichtsmaßnahmen im Umgang mit Gas notwendig. Dazu gehören auch eine sichere Lagerung und ein sicherer Transport. Bevor Gas überhaupt transportfähig wird, muss es entsprechend verarbeitet werden.

Rohes Erdgas ist nicht für die Lieferung von Energie brauchbar. Nach der Verarbeitung wird das Gas zunächst an seinen Bestimmungsort gebracht. Der Transport wird über spezielle Rohrleitungen ermöglicht. Von dort kommt das Gas dann in Lagerungsspeicher. Diese Speicher kennen Sie bestimmt noch aus dem Garten.

Bevor Gas aus Bodenleitungen direkt ins Haus geliefert wurde, mussten Gasnutzer es noch selber lagern. Das geschah dann meistens in großen und protzigen Gastanks, die oftmals sogar im Vorgarten oder direkt neben dem Haus standen. Die eigentliche Energie liefert Gas aber erst, wenn es am Brenner verbrannt wird.

Nutzung von Gas

Die Nutzung von Gas aus eigenen Gastanks ist verschwindend gering geworden. Fast 90 % der deutschen Haushalte beziehen Zentral-Gas. Weitere 7 bis 8 % beziehen Ferngas. Eine geringe Menge an Nutzern bekommt das Gas noch aus einzelnen Speichern oder Blocklagerungen.

Im Vergleich zu anderen Brennstoffen wird Gas in Deutschland am häufigsten bezogen. Fast 50 % der Deutschen heizen mit Gas. Nur etwa die Hälfte nutzt Öl. Ein geringer Teil greift auch auf Strom, elektrische Quellen oder Fernwärme zurück. Deutschland ist in Europa führend in der Gasnutzung.

Infrastruktureller Aspekt in Bezug auf Gas

Wie Sie bereits erfahren haben, bezieht Deutschland das meiste Gas aus ausländischen Quellen. Das bedeutet, dass es nach der Ankunft in Deutschland sicher gelagert werden muss. Dazu stehen in Gesamtdeutschland 50 Gasspeicher zur Verfügung. Diese Speicher haben aber nur eine geringe Kapazität. Momentan decken die Speicher in etwa 25 % des Jahresverbrauches.

In den letzten Jahren hat Deutschland die Zusammenarbeit mit den Nachbarländern intensiviert und das sogenannte Reverse Flow Verfahren ins Leben gerufen. Das Verfahren ermöglicht einen Gasaustausch zwischen den Nachbarländern. Zudem kann Gas von Deutschland ins Nachbarland und umgekehrt transportiert werden. Der Austausch erfolgt auf der Grundlage des aktuellen Bedarfs.

Aus infrastruktureller Sicht sind die Transport- und Lagerungsmöglichkeiten in Deutschland sehr gut. Deutschland besitzt etwa eine halbe Million Kilometer an Gasleitungen. Da sich aber die gesamte Infrastruktur ständig verändert, muss auch eine kontinuierliche Erweiterung der Gasnetze erfolgen.

Nur so kann dauerhaft auch eine Lieferversorgung garantiert werden. Beim Ausbau der Transportwege dürfen auch Lieferschwankungen nicht außer Acht gelassen werden.

Gas-Unternehmen

Warum ein Gasvergleich für Sie als Verbraucher so wichtig ist, erkennen Sie auch an der Anzahl der Gas-Unternehmen. Es gibt 980 Gaslieferanten und 727 Gasnetzbetreiber. Das Gas teilt sich nach der Ankunft in knapp 50 Speicher auf, die von 30 Unternehmen betrieben werden. Hinzu kommen noch 68 Gashändler. Die Preise variieren stark und hängen von zahlreichen Komponenten ab.

Mit Erdgas heizen! Lohnt sich das?
Heute gibt es zahlreiche Energiequellen. Wenn Sie vor der Herausforderung stehen sich eine neue Heizenergiequelle zu suchen, dann kommen sie zwangsläufig an Erdgas nicht vorbei. Erdgas ist seit Jahrzehnten ein bewährter Brennstoff. Nach anfänglicher Skepsis konnte es immer mehr Verbraucher überzeugen und hat sich mittlerweile auf dem Markt etabliert.

Trotzdem sollten Sie jetzt nicht blindlings auf Gas umsteigen. Nachfolgend erklären wir Ihnen die Vor- und Nachteile von Gasheizungen. Das vereinfacht den Vergleich und hilft Ihnen, eine individuelle Möglichkeit zu finden.

Vorteile von Gas-Heizungen

  • Etabliert und hoher Wirkungsgrad
  • Versorgungssicherheit
  • Im Vergleich klimaschonend
  • Platzsparend
  • Günstige Umstellung und Förderung
  • Kombinationsmöglichkeiten

Der größte Vorteil von Gas liegt sicherlich darin, dass es sich schon lange am Markt etabliert hat. Millionen von Verbraucher verlassen sich seit Jahrzehnten auf eine sichere Technik bei der Verbrennung. Zudem ist der Wirkungsgrad von Gas ausgezeichnet. Das bedeutet, dass die Energieausbeute, also die maximierte Möglichkeit, sehr hoch ist.

Da Gas zuverlässig ist, sind die Netze sehr gut ausgebaut. Sie als Kunde profitieren von dieser Infrastruktur und können sich darauf verlassen, dass die Lieferung von Gas dauerhaft gewährleistet wird. Vergleicht man Gas einmal mit anderen fossilen Brennstoffen, dann kann sich die Klimabilanz durchaus sehen lassen.

Im Vergleich zu Erdöl als Heizstoff entsteht ein wesentlich geringerer Anteil an Kohlendioxid. Auch die Schadstoffbelastung allgemein fällt geringer aus. Wenn Sie sich für das Heizen mit Erdgas entscheiden, fallen keine aufwendigen Lagerungsplanungen an. Im Vergleich zu Ölheizungen sind Gasheizungen geradezu Platzwunder.

Sie genießen bei Nutzung eine hohe Flexibilität und können die Gasheizung an zahlreichen Orten platzieren. Auch Wartung und allgemeiner Betrieb stellen für Sie als Verbraucher keine Schwierigkeiten da. Auf Wunsch können Sie Erdgas auch mit erneuerbaren Energien koppeln. Gas harmoniert hervorragend mit einer Solaranlage.

Der finanzielle Aspekt ist hier vordergründig zu sehen. Sie werden in Bezug auf die Anschaffung keine günstigere Möglichkeit finden. Auch der dauerhafte Betrieb ist im Vergleich zu anderen Brennstoffen billig. Hinzu kommt noch, dass Sie Fördermöglichkeiten beantragen können.

Rechnen Sie die Zuschüsse mit ein, wird die Anschaffung noch günstiger. Das gilt insbesondere, wenn Sie sich zusätzlich für die Kombination mit einer Solaranlage entscheiden.

Nachteile von Gasheizungen

  • Gasanschluss
  • Gaspreisentwicklung
  • Abhängigkeit von anderen Ländern

Damit ein vernünftiger Vergleich erfolgen kann, müssen Sie sich auch mit den Nachteilen von Erdgas-Heizungen auseinandersetzen. Damit dieser Vergleich überhaupt stattfinden kann, ist auch der langfristige Aspekt zu beachten.

Bevor Sie überhaupt über die Umstellung auf Gas nachdenken, müssen Sie sicherstellen, dass Ihr Haus über einen Gasanschluss verfügt. Zwar ist in den letzten Jahrzehnten ein kontinuierlicher Anschluss-Ausbau erfolgt, aber leider gibt es immer noch Haushalte, die nicht erfasst sind.

Sollten Sie keinen Gasanschluss haben, dann müssen Sie mit hohen Erschließungskosten rechnen. Hier ist es ratsam sich vorab einen Kostenvoranschlag erstellen zu lassen. In vielen Fällen lohnt sich die Umstellung nicht. Die Gaspreise sind lange Zeit gesunken. Seit 2017 steigen sie aber wieder an.

Der Markt an Brennstoffen befindet sich ständig in Bewegung. Das liegt auch daran, dass der Klimaaspekt immer weiter in den Vordergrund rückt. Hinzu kommen noch weltpolitische Ereignisse, die sich auf den Gaspreis auswirken können. Im Moment kann niemand mit Sicherheit voraussagen wohin die Entwicklung geht.

Gerade in Bezug auf den klimaneutralen Hintergrund müssen Sie sich klar machen, dass Gas ein fossiler Brennstoff ist. Selbst Experten können im Moment keine verbindliche Preisentwicklung machen. In jedem Fall sollten Sie die Kombination mit einer Solaranlage in Betracht ziehen.

Allerdings schützt das alleine nicht vor einer eventuellen Preiserhöhung. Alles in allem ist die politische Lage in Europa aber relativ stabil. Doch die Tendenzen gehen hin zu unruhigen Zeiten. Die Beziehungen zu Russland sind längst nicht mehr so intensiv wie noch unter Schröder und Kohl.

Aber auch die ständigen Proteste in Frankreich, die Kriegsgefahr am Golf und der Brexit können sich negativ auf die Gaslieferungen auswirken. Zwar rechnen die Experten nicht damit, dass es zu Versorgungsengpässen kommt, aber ein deutlicher Anstieg der Gaspreise ist durchaus möglich.

Vorteile und Nachteile im Hinblick auf zukünftige Entwicklungen

Es ist unstrittig, dass Gas momentan zu den beliebtesten Brennstoffen zählt. Das gilt auch in Hinblick auf den Preis. Alles in allem gesehen, ist die Ausgangslage sehr gut. Politische Einflüsse lassen sich in der heutigen Zeit sowieso nicht vorhersagen.

Bestes Beispiel ist immer noch der 11. September, der die Welt aus dem Nichts heraus erschütterte. Die Welt muss ständig mit der Terrorbedrohung leben und auch mit einem Anschlag rechnen. Solche Anschläge können sich auch auf die Gaspreise auswirken. Ein viel wichtiger Aspekt ist die Klimadiskussion.

Unter allen fossilen Brennstoffen hat Gas immer noch die besten Klimawerte. Doch niemand kann im Moment voraussagen in welche Richtung sich die Klimaveränderungen entwickeln. Auch der Einfluss auf die fossilen Brennstoffe im Allgemeinen ist ungewiss. In absehbarer Zeit wird es sicherlich Veränderungen geben.

Zudem ist der Gaspreis an den Ölpreis gekoppelt. Schauen Sie sich einfach mal die politischen Ereignisse der letzten Jahre an. Viele dieser Ereignisse haben auch unmittelbar den Ölpreis und die Ölförderung beeinflusst.

Entwicklung und Zukunft in Deutschland

Schon beim Gasvergleich werden Sie feststellen, dass zahlreiche Aspekte den Gaspreis beeinflussen. Für den Verbraucher wird es immer schwieriger die Entwicklungen und Einflüsse zu beobachten. Gerade beim Preis verliert so mancher Kunde den Überblick. Daher ist es wichtig, dass Sie sich auch mit der allgemeinen Entwicklung des Gaspreises in Deutschland auseinandersetzen. Wir helfen Ihnen dabei. Folgende Kriterien sind wichtig:

  • Schwankungen beim Gaspreis
  • Allgemeine Veränderungen
  • Nachfrage und Preis
  • Förderung und Entwicklung
  • Ausbau und Zukunftsaussichten
  • Bindung an den Ölpreis
  • Politische Einflüsse
  • Steuerliche Entwicklungen

Schwankungen beim Gaspreis

Wie bereits erwähnt, variieren die Gaspreise sehr stark. Auch die allgemeine Entwicklung ist starken Schwankungen ausgesetzt. Bereits 1998 geriet die Stabilität der Preise ins Wanken, weil der gesamte Energiemarkt liberalisiert wurde. Doch davon konnte der Verbraucher kaum profitieren. Das lag daran, dass die großen Anbieter den Markt auch weiterhin dominierten.

Es dauerte noch weitere acht Jahre, bis das Bundeskartellamt eingriff und sich der Sache annahm. Sie beschlossen 2006 eine Wettbewerbsförderung, die dem Verbraucher zu Gute kam. Kleine Anbieter mischten den Markt von nun an auf und so kam es zu Preisschwankungen. Seither ist es wichtig, dass Verbraucher die Preise und Anbieter vergleichen. Hier noch ein Entwicklung, die Ihnen beim Verstehen der Marktsituation helfen soll:

Im Jahre 2013 wurden die Einkaufspreise für Gas gesenkt. Viele Verbraucher freuten sich zu früh, denn sie zahlten weiterhin die alten Preise. Es dauerte sage und schreibe ganze drei Jahre bis die Preissenkungen auch beim Verbraucher ankamen. Allerdings wurde nur ein Teil der Preissenkung weitergegeben. Die Anbieter wollten die Senkung nur schrittweise durchführen. Das hatte wiederum zur Folge, dass die Gaspreise über mehrere Jahre hinweg stetig sanken.

Auch daran erkennen Sie, dass es selbst für Experten sehr schwer ist, eine Preisentwicklung vorherzusagen. Zwar halten die Experten eine extreme Erhöhung für fast ausgeschlossen, doch kleine Erhöhungen sind immer wieder möglich.

Allgemeine Veränderungen

Die allgemeinen Veränderungen lassen sich nur bestimmen, wenn man die wesentlichen Komponenten des Gaspreises bestimmt. Zu den Komponenten gehört der Einkaufswert. Er bestimmt in etwa die Hälfte des Preises, der beim Verbraucher ankommt. Eine weitere Komponente ist die Steuer.

Gerade die Steuer selber ist immer Schwankungen ausgesetzt. Schon eine Neubildung der Regierung kann plötzliche Steuerveränderungen mit sich bringen. Letztendlich kann der Verbraucher nie einschätzen, in welche Richtung sich politische Koalitionen bewegen. Die letztere Komponente ist die sogenannte Nutzungsgebühr. Die hängt wiederum von weiteren Faktoren ab.

Nachfrage und Preis

Zu diesen Faktoren gehört zum Beispiel die Nachfrage. Die beeinflusst aber auch alle anderen Komponenten des Gaspreises. Sie kennen das auch von anderen Brennstoffen: Das ganze Jahr über kommt es zu saisonalen Preisschwankungen. Zum Winter hin gibt es immer eine höhere Nachfrage. Folglich steigt der Preis. Im Sommer wird nicht geheizt.

Die Nachfrage nach Brennstoffen sinkt und somit auch der Preis. Der Verbraucher kann hier Einfluss auf den Markt nehmen und tut das bereits. Viele Kunden tanken im Sommer. So kommt der Markt in Bewegung. Gerade der Wettbewerbsdruck ist für Sie als Verbraucher ein großer Vorteil, den sie durch eine clevere Taktik mitbestimmen können.

Wechseln Sie zu einem billigeren Anbieter, verliert der teure Anbieter einen Kunden. So wie Sie denken viele Verbraucher und wechseln ebenfalls. Der teure Anbieter muss nun reagieren und die Preise senken. Ansonsten verliert er noch mehr Kunden.

Förderung und Entwicklung

Auch die Gasförderung nimmt Einfluss auf den Gaspreis. Die Förderung befindet sich in einer stetigen technischen Entwicklung. Das hat gute Gründe, denn effiziente Fördermethoden maximieren den Gewinn. Doch die Fördermengen werden zum Beispiel von der Energy Watch Group überwacht.

Bei der Gruppe handelt es sich um einen Zusammenschluss von Parlamentariern und Wissenschaftlern, die eine Einschätzung zu den Fördermengen vornehmen. Nach ihren Einschätzungen ist das Maximum nun erreicht. Die Förderkapazitäten sollen zukünftig nicht mehr erhöht werden.

Sollte die Empfehlung der Energy Watch Group durchgeführt werden, dann hat das auch Auswirkungen für den Verbraucher. Die ganzen Preissenkungen der letzten Jahre wurden nämlich auch durch die Förderungen möglich gemacht. Sobald die Fördermenge beeinflusst wird, steigt auch wieder der Gaspreis.

Ausbau und Zukunftsaussichten

Die Infrastruktur in Bezug auf die Gasversorgung ist in Deutschland sehr gut. Doch in vielen Regionen ist der Ausbau noch verbesserungsbedürftig. Eine Verbesserung der Versorgung kann durch den Bau neuer Pipelines sichergestellt werden. Aber auch beim Transport aus anderen Ländern muss noch einiges getan werden.

So können sich auch neue Märkte in anderen Ländern erschließen. Auch diese Entwicklung wird den Gaspreis noch einige Jahre beeinflussen. Experten rechnen aber damit, dass eine bessere Versorgung die Gaspreise senkt. Trotzdem muss die Frage nach der Bezahlung dieser Verbesserung gestellt werden.

Zwar sind neue Pipelines von Osten in die EU geplant, aber ihren Einfluss kann im Moment niemand wirklich voraussehen. Die einen glauben, dass sich durch die Transporterweiterung der Markt stabilisiert. Die anderen glauben, dass das gar keine Rolle mehr spielt. Sie sehen hier eher den Klimaschutz im Vordergrund.

Bindung an den Ölpreis

Beachten Sie beim Gasvergleich auch, dass der Gaspreis an den Ölpreis gebunden ist. Offiziell verabschiedete man sich davon. Schon 2010 fällte der Bundesgerichtshof ein eindeutiges Urteil: Die Bindung von Gas an den Ölpreis ist rechtswidrig. Doch trotz des Urteiles hält sich niemand daran. Vergleiche Sie mal die Öl- und Gaspreise der letzten Jahre. Sie erkennen sofort, dass die Bindung immer noch besteht.

Steuerliche Entwicklungen

Sie kennen es ja bereits von der Tankstelle. Der Sprit wird immer teurer und nicht zuletzt ist daran auch die steigende Mineralölsteuer schuld. Beim Gaspreis ist es ähnlich. Etwa 25 % des Gaspreises ist der steuerliche Anteil. Meist bleibt der Anteil konstant und passt sich nicht der allgemeinen Preisveränderung an.

Auch hier sollten Sie bedenken, dass die Energiewende finanziert werden muss. In den nächsten Jahrzehnten werden extreme Kosten auf die Bevölkerung zukommen. Daher sind Steuererhöhungen wahrscheinlich. Da Gas ein fossiler Brennstoff ist, kann hier niemand eine genaue Tendenz geben. Experten rechnen aber mit Erhöhungen.

Politische Einflüsse

Politische Einflüsse werden sich immer auch auf den Energiesektor ausweiten. Deutschland wird hier nur bedingt agieren können, da wir das meiste Gas aus dem Ausland beziehen. Das Verhältnis zu Russland hat unter Merkel sehr gelitten. Deutschland trägt auch die EU-Sanktionen gegen Russland mit.

Das alles sind keine guten Grundlagen, wenn man vom russischen Gas abhängig ist. Bestes Beispiel ist hier die Krise in der Ukraine. Obwohl Deutschland daran nicht direkt beteiligt war, wirkte sich dies auf den deutschen Gaspreis auch. Kaum jemand mag die weiteren politischen Entwicklungen voraussagen.

Die Welt hat viele Krisenherde. Das Verhältnis zwischen Merkel und Putin ist angeschlagen. Gerade in Bezug auf internationale Krisen gibt es unterschiedliche Meinungen. Diese Defizite sind für den Gaspreis nicht förderlich. Aber auch andere politische Punkte könnten zukünftig den Gaspreis extrem beeinflussen.

Die EU hat in vielen Ländern Probleme. Hinzu kommt der Brexit und nicht zuletzt auch die Flüchtlingskrise. Viele politische Führer sind in ihrem Handeln nicht einschätzbar. Die Gefahr von Terror und Umweltkatastrophen bleibt unverändert hoch. All diese Dinge wirken sich früher oder später auch auf den Gaspreis aus.

Was muss ich als Verbraucher beachten?

Sie als Verbraucher können direkt nur wenig Einfluss nehmen. Allerdings können Sie für sich selber den höchstmöglichen Gewinn erzielen. Das geht am besten, wenn Sie die Entwicklung regelmäßig im Auge behalten. Kontrollieren Sie lieber einmal zu viel, ob Ihr Anbieter noch immer der günstigste ist.

Die Preisschwankungen können für Sie ein Vorteil sein. Durch einen ständigen Vergleich steht Ihnen immer der Wechsel zum günstigsten Anbieter offen. Nur, wer die Preise kennt und vergleicht, findet auch günstige Anbieter.

Das Preis-Garantie-Versprechen

Beim Gaspreisvergleich sollten Sie auf die Preisgarantie achten. Die kann für Sie besonders entscheidend sein, wenn es eine politische Gefahrenlage gibt. Mit einer Preisgarantie sind Erhöhungen ausgeschlossen. Sehr empfehlenswert sind Verträge mit Preisgarantie, die sich nicht auf die Preissteigerungsnachteile auswirkt.

So bleibt Ihr Gaspreis auch dann stabil, wenn es politische Krisen gibt oder der Staat Einfluss auf den Preis nimmt. Doch Vorsicht! Manche Anbieter locken mit extremen Preis-Garantien zum Beispiel im Internet oder durch Wurfsendungen. Diese Angebote dienen aber nur zur Anlockung von Kunden.

Auf den ersten Blick sieht alles hervorragend aus. Beim zweiten Hinsehen wird aber klar, dass die anderen Kosten extrem hoch sind. Eine Preisgarantie nutzt Ihnen recht wenig, wenn Sie dafür enorm hohe Grundgebühren und Arbeitspreise zahlen müssen.

Fristen, Kündigung und Vertragslaufzeiten

Sie schließen bei der Bestellung von Gas oder bei einem Anbieterwechsel immer einen verbindlichen Vertrag ab. Daher sollten Sie sich den Vertrag vor der Unterzeichnung genau durchlesen. Schließen Sie bloß keine Verträge mit einer langen Laufzeit ab. Auch dann nicht, wenn man Ihnen Rabatte anbietet. Unterm Strich bleiben Sie über Jahre in einem Vertrag und somit an einen Anbieter gebunden.

Der Wechsel zu einem anderen Anbieter ist dann nur durch einen Vertragsbruch möglich. Doch der kann für Sie teuer werden, wenn kein triftiger Grund vorliegt. Experten empfehlen eine Vertragslaufzeit von maximal 12 Monaten. Sie sollten in jedem Fall auch das Kleingedruckte lesen. Manche Anbieter verlängern den Vertrag nach Ablauf automatisch.

Im Idealfall lässt sich der Vertrag innerhalb kurzer Zeit kündigen. So können Sie im Falle einer Preiserhöhung relativ schnell zu einem anderen Anbieter wechseln. Meist haben die Verträge eine Kündigungsfrist zwischen einer Woche bis zu drei Monaten.

Darum lohnt sich der Gasvergleich

Bei vielen Verbrauchern herrscht die Meinung, dass sie sowieso keinen Einfluss nehmen können. Doch das ist falsch. Gerade der Gasvergleich ist ein starkes Mittel um gegen Erhöhungen, hohe Tarife und Vertragsfallen vorzugehen. Ein Vergleich ist auch wichtig, um die einen Überblick zu bewahren. Bei der Vielzahl der Anbieter können Sie den passenden Tarif nur über einen Vergleich finden.

Sollten Sie unabhängig im Netz suchen, dann können Sie unmöglich alle Anbieter vergleichen. Es bleibt fraglich, ob Sie dann Ihren persönlichen Tarif gefunden hätten. Durch den Gasvergleich werden die Anbieter transparenter. Sie sehen auf Anhieb, wo die Vor- und Nachteile des jeweiligen Anbieters liegen. Zudem ist der Gasvergleich schnell und effizient.

Preisentwicklung im Auge behalten und Einfluss nehmen

Selbst als zufriedener Kunde sollten Sie die Gasanbieter weiterhin in regelmäßigen Abständen vergleichen. So können Sie blitzschnell auf bevorstehende Erhöhungen reagieren und Ihre bestehenden Vertrag kündigen. Oftmals erhöhen nur einzelne Anbieter die Preise. Dann bringt der Gasvergleich noch weitere Vorteile für Sie.

Sie können nämlich schnell zu einem billigen Anbieter wechseln. So nehmen Sie direkten Einfluss auf den Markt. Bedenken Sie: Je mehr Verbraucher dem teuren Anbieter den Rücken kehren, desto höher ist der Druck. Kein Anbieter kann sich dauerhaft den Verlust von Kunden leisten. So muss der teure Anbieter irgendwann reagieren und auch die Preise senken.

Sparen durch den Wechsel des Gasanbieters

Durch einen Anbieterwechsel können Sie erheblich sparen. Nicht selten sind sogar Ersparnisse von mehreren hundert Euro möglich. Die Gründe dafür sind schnell erklärt: Der Gewinn für den Gasanbieter liegt bei 50 %. Er kann somit selber einschätzen, ob er durch geringere Gewinne seine Kunde dauerhaft an sich bindet.

Im Vergleich zu anderen Energiequellen hat der Staat einen geringeren Einfluss. Die Steuer auf Gas liegt gerademal bei 25 %. Am Ende sind natürlich auch der Gesamtverbrauch, die Anzahl der Personen im Haus und auch die Wohnfläche entscheidend. Weitere 25 % des Gaspreises sind für den Ausbau bestimmt.

Dieser Teil beinhaltet auch die Bereitstellung von Zählern und das Ablesen durch Personal. Auch hier gibt es Unterschiede. Bei einigen Anbietern können Sie den Zähler selber ablesen und den Zählerstand an den Anbieter weitergeben. So entfallen die Kosten für den Ableser.

Was Sie sonst noch wissen sollten

Bevor Sie mit dem Gasvergleich beginnen, sollten Sie Ihren genauen Verbrauch kennen. Achten Sie auch auf die zusätzlichen Leistungen. Unabhängig vom Tarif gibt es weitere Einsparungsmöglichkeiten. Wenn Sie Ihre Heizanlage kompletten austauschen und ersetzen wollen, dann stehen Ihnen staatliche Förderungen zu.

Die einzelnen Bundesministerien informieren Sie ausführlich. In einigen Städten stehen auch Umweltberater zur Verfügung. Sie kommen zu Ihnen nach Hause und sehen sich Ihre Möglichkeiten an. Danach bekommen Sie eine Empfehlung. Diese können Sie wiederum auf den Gasvergleich anwenden. Doch trotz aller Möglichkeit bleibt am Ende immer der Klimaaspekt maßgebend.

Niemand kann im Moment mit Gewissheit sagen, in welche Richtung wir uns bewegen. Umstrittene Energieförderungen, wie zum Beispiel Fracking werden in Zeiten des Klimaschutzes kaum haltbar sein. Gas ist zwar relativ klimaschonend, aber eine verbindliche Einschätzung kann niemand geben. Es ist unwahrscheinlich, dass die Nutzung von Gas verboten wird.

Experten sind sich aber einig, dass es bei der Nutzung in einigen Jahren zu Einschränkungen kommt. Diese Einschränkungen könnten in erster Linie die Heizanlage betreffen. Daher sollten Sie schon früh über einen Anlagewechsel nachdenken. Umweltfreundliche Anlagen werden schon jetzt in Verbindung mit erneuerbaren Energien gefördert.

Fazit

Ein Gasvergleich lohnt sich in jedem Fall. Dabei ist es völlig unabhängig, ob Sie nur den Anbieter wechseln oder gleich die ganze Anlage austauschen wollen. Durch Preisschwankungen und eine Vielzahl an Anbietern können Sie schnell den Überblick verlieren. Ein Gaspreisvergleich hilft Ihnen dabei den passenden Tarif zu finden.